Feuer im Bahnhof - kreiszeitung.de

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Verden – Eine unruhige Nacht hatten die Brandschützer im Verdener Stadtgebiet und den Ortschaften. Feuer im Bahnhof und in einem Restaurant an der Husarenstraße verursachten erheblichen Sachschaden. Nach Schätzungen der Polizei summieren sich die Zerstörungen auf mehrere 10 000 Euro, so Sprecherin Sarah Humbach. Verletzt wurde niemand. Die beiden Brände hielten 80 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei für Stunden in Atem. Erst am frühen Morgen seien die Einsätze beendet gewesen, berichtet Feuerwehrsprecher Torben Voigt. Eine spezialisierte Tatortgruppe der Polizei hat noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

„Gegen 0.40 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Verden zunächst zum Bahnhof alarmiert“, meldete Torben Voigt. Passanten hatten die Rauchentwicklung bemerkt und die Feuerwehr informiert. Als die ersten Feuerwehrkräfte am Bahnhof eintrafen, drang bereits dichter schwarzer Rauch aus einem direkt an das Hauptgebäude angrenzenden Betriebsgebäude.

„Sofort wurden mehrere Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung in dem Objekt eingesetzt“, berichtet Voigt. Die Trupps starteten demnach ihren Löschangriff auch von der Gleisseite aus. In dem Gebäude waren eingelagerte Gegenstände in Brand geraten und verrauchten das Innere stark. Brennendes oder schwelendes Lagergut holten die Brandschützer aus dem Gebäude heraus. Für die Arbeiten sei der Bahnverkehr teilweise eingestellt worden. Gestern blieben Teile von Gleis 1 auch tagsüber für den Publikumsverkehr gesperrt, berichtet Polizeisprecherin Humbach.

Auch die Drehleiter der Verdener Feuerwehr brachten die Brandschützer zur Unterstützung der Kameraden in Stellung. Mittlerweile hatte sich das Feuer in zwei Geschossen des Lagergebäudes ausgebreitet. Das gestaltete die Löscharbeiten schwierig und erforderte den größeren Aufwand. Um genügend Atemschutzgeräteträger vor Ort einsetzen zu können, wurde dann die Ortsfeuerwehr Eitze nachalarmiert.

Gegen 1.55 Uhr, als die Löscharbeiten am Bahnhof noch in vollem Gange waren, erreichte die Einsatzkräfte die Meldung über ein weiteres Feuer in der Husarenstraße: Ein Brand in einem Restaurant. Sofort machten sich einige Ehrenamtliche auf den Weg dorthin und die Eitzer Kameraden, die bereits unterwegs waren, wurden in die Husarenstraße umgeleitet. Die Ortsfeuerwehren Hönisch-Hutbergen und Döhlbergen-Rieda seien zur weiteren Verstärkung alarmiert worden, berichtet Voigt.

Mit dem Feuerlöscher durch das Fenster

Am zweiten Einsatzort traf ein Mitarbeiter der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises als erster ein. Eigentlich war er auf dem Weg in die Bahnhofstraße gewesen, als er vom zweiten Brand erfuhr. Der Fachmann stellte schnell fest, dass in dem Restaurant Einrichtungsgegenstände brannten. Mit einem Feuerlöscher, so berichtet Voigt, habe er die Flammen durch eine bereits geborstene Fensterscheibe hindurch weitestgehend ersticken können. So habe der Helfer verhindert, dass sich das Feuer weiter in den Räumlichkeiten ausbreitete. Der Schaden am Restaurant sei ebenfalls beträchtlich, berichtet die Polizei. Auch hier sei die Ursache des Feuers unklar.

Die weiteren Nachlöscharbeiten in dem Lokal übernahmen dann die Kameraden aus Eitze. Die beiden weiteren Ortsfeuerwehren wurden am Bahnhof eingesetzt. Insgesamt waren die Verdener Feuerwehren mit 80 Einsatzkräften an den beiden Brandstellen tätig gewesen, listet Sprecher Torben Voigt auf. „Erst gegen 3.20 Uhr konnten die letzten Fahrzeuge einrücken.“

Ebenfalls im Einsatz waren die Polizei Verden sowie der Rettungsdienst zur Absicherung für die Einsatzkräfte. Die Polizei sucht jetzt nach Zeugen, die Hinweise zur Entstehung der Brände geben können. Sie werden gebeten, sich unter der Rufnummer 04231/8060 bei der Polizei zu melden. kle